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Bürostühle und deren ergonomischer und genormter Aufbau

bürostuhlOb am Arbeitsplatz oder vor dem heimischen Schreibtisch, Bürostühle gehören zum Alltag dazu. Auf Rollen gelagert und mit einer Rücklehne versehen und darüber hinaus der Ergonomie wegen höhenverstellbar, sind Bürostühle ihrem Zweck entsprechend bequem und praktisch zugleich. Durch die sog. Castor-Räder, die bei unbelasteten Stühlen durch einen speziellen Mechanismus gebremst sind, wird ein Wegrollen des Sitzes, beispielsweise bei zu schnellem Hinsetzen, vermieden, wodurch das Unfallrisiko minimiert werden kann.

Für den Gebrauch auf Hartboden (Parkett, Laminat) gibt es neben den gebräuchlichen Kunststoffrollen außerdem ummantelte Rollen, welche durch Abrieb verursachte Abfärbungen vermeiden und zudem vor Kratzern schützen. Rollen mit einem größeren Umfang (ca. 65 mm) bieten hierbei noch mehr Komfort, da sie bei Gebrauch auf Teppichboden diesen weniger walken und bei neuer Bewegungsausrichtung der Bürostühle weniger Kraftaufwand nötig machen.

Die Basis von Bürostühlen ist das sog. Fußkreuz, an dessen Armen die Rollen befestigt sind. Hatten die meisten Stühle zu früherer Zeit noch vier Arme, sind heutzutage Konstruktionen mit bis zu sechs Armen verbreitet, um ausreichende Stabilität zu gewährleisten. In der Mitte des Fußkreuzes befindet sich die Gasdruckfeder, mit der sich die Höhe des Stuhles verändern lässt und an deren oberen Ende die Stuhlmechanik angebracht ist, durch die es wiederum möglich wird, den Sitz nach hinten und vorne zu neigen.

Die üblicherweise bei Bürostühlen verbauten Fußkreuze bestehen aus einfachem Kunststoff, der vor allem bei häufiger Benutzung mit der Zeit nachgeben kann und den Mittelteil samt Gasdruckfeder sich bis auf den Boden neigen lässt, was dazu führen kann, dass sich der Stuhl bei Belastung nicht mehr ohne Widerstand rollen lässt. Fußkreuze aus mit Metallringen verstärktem Kunststoff können dieses jedoch verhindern, genauso wie Fabrikate aus Aluminium.

Bürostühle – Die Neigungsmechanik der Stühle

Bei der Neigungsmechanik von Bürostühlen unterscheidet man zwischen der sog. Synchronmechanik und der gegenteiligen Asynchronmechanik. Während bei der Synchronmechanik die Neigung der Stuhllehne und Sitzfläche gekoppelt ist, wodurch nur beides gleichzeitig geneigt werden kann (meist im
Verhältnis 2 zu 1), besteht bei der Asynchronmechanik die Möglichkeit, Lehne und Sitzfläche unabhängig von einander zu neigen, was eine individuellere Anpassung des Sitzes ermöglicht und sich bei richtiger Einstellung gesünder auf die Wirbelsäule auswirkt.

Bürostühle – Gesünder sitzen

bürostühle

Damit Bürostühle mit dem sog. Ergonomiesiegel versehen werden können, müssen sie eine Reihe von Eigenschaften besitzen, die ein ergonomisches Sitzen ermöglichen. So darf z.B. der Beckenkontaktverlust beim Zurücklehnen nur gering sein, um den Lendenwirbelbereich hinreichend zu stützen, da dieser häufiger als andere von Bandscheibenvorfällen betroffen ist. Genauso ist eine ausreichend und ergonomisch angepasste Rückenlehnenpolsterung bei Bürostühlen von Wichtigkeit, da diese vor Fehlhaltungen schützen kann und darüber hinaus entspannteres und damit konzentrierteres Arbeiten ermöglicht. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, gibt es außerdem Bürostühle mit in sich beweglichen Lehnen und Sitzflächen, die eine dynamische Sitzposition ermöglichen und so den Körper vor zu starrer und damit ungesunder Haltung bewahren.